Edith Huber |
Der Verfasser richtet sich in diesem Buch nicht nur an Studierende der Rechtswissenschaften oder Psychologie. Vielmehr geht er von einer ganzheitlichen Perspektive der Kriminologie aus. Mit einem sehr praxisorientierten Ansatz betrachtet er nicht nur Methoden und Theorien der Kriminologie, sondern greift speziell Entwicklungsprozesse der Kriminalität auf. Darin beschreibt er sehr deutlich den Stellenwert der Kindheit und Jugend im Verlauf einer kriminellen Biographie.
Besondere Bedeutung schenkt er außerdem den Einflusswelten, wie Arbeitplatz, Familie, Freizeitverhalten und der Rolle der Massenmedien, die vor allem bei Jugendkriminalität eine nicht zu unterschätzende Einflussgröße darstellen.
Aus der Schule der traditionellen Kriminalitätsforschung kommend geht er auf Beispiele der Rolle der Opfer, Rolle der Täter und neue Delikte ein, wie z. B. Wirtschaftskriminalität und Umweltkriminalität. Spannend an der 21. Auflage des Buches ist erwähnenswert, dass der Autor auch das Thema Migration eingebaut und deren spezielle Rolle im Zusammenhang mit Kriminalität betrachtet hat.
Der Autor beschäftigt sich vor allem mit den klassischen Formen der Kriminalität. Neue Deliktsformen wie, z. B. Cybercrime und die Rolle des Internets finden in diesem Buch noch keine Erwähnung. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr gelungenes Standardwerk, dass einen guten Überblick über die Methoden und Anwendungen der Kriminologie berichtet. Lobenswert ist auch die Darstellung von Praxisbeispielen. © Edith Huber
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